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scanacs-Insights: Workation als Arbeitsmodell

Das Kunstwort „Workation“ setzt sich aus den beiden englischen Begriffen für Arbeit „Work“ und Urlaub „Vacation“ zusammen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des mobilen Arbeitens, bei der man den Beruf mit einer Urlaubsreise kombiniert. Workation zielt darauf ab, durch das Arbeiten an einem Urlaubsort Inspiration zu schöpfen, Energie zu tanken und den Kopf für neue Ideen frei zu bekommen. Studien belegen, dass das flexible Arbeitsmodell die Zufriedenheit sowie Produktivität bei Mitarbeitenden erhöht und positiv zur Work-Life-Balance beiträgt. Doch kann man dabei überhaupt noch von einer Balance sprechen oder verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Urlaub? Was ist im Vorfeld einer Workation zu beachten und wie steht es nun wirklich um Leistungsfähigkeit und Erholung? Dafür haben wir bei unserer Kollegin Laura Böhme (Head of Marketing & Communication) nachgefragt, die Ihren Arbeitsort vor Kurzem nach Italien verlegte und für uns ihr persönliches Workation-Fazit zieht.

scanacs: Warum hast du dich für eine Workation entschieden?

Laura Böhme:

„Bei scanacs ist die Unternehmenskultur geprägt von einer digitalen Zusammenarbeit und agilen Arbeitsweise. Daher ist Homeoffice bei uns eher die Regel als die Ausnahme. Darum hat mich der Gedanke schon lange gereizt, meinen Arbeitsort einmal ins Ausland zu verlegen und dem Workation-Trend auf die Spur zu gehen.“

scanacs: Welche Voraussetzungen müssen für diese Form des mobilen Arbeitens gegeben sein?

Laura Böhme:

„Abhängig vom Zielort und Dauer der geplanten Workation sind einige steuerrechtliche und versicherungstechnische Details zu beachten. Daher ist es wichtig, frühzeitig mit dem Arbeitgeber zu sprechen, um sich gegenseitig abzusichern. Darüber hinaus müssen natürlich die technischen Voraussetzungen geschaffen werden – also eine stabile Internetverbindung sowie die notwendige Hardware müssen vorhanden sein. Bei scanacs hatte ich zusätzlich die Restriktion, dass sich das Zielland innerhalb des europäischen Datenraums befinden muss. Das hat vor allen datenschutztechnische aber auch organisatorische Aspekte (keine Zeitverschiebung).“

scanacs: Wie sieht dein Fazit aus? Hatte die Umgebung Einfluss auf deinen Arbeitsalltag?

Laura Böhme:

„Nein! Das war tatsächlich etwas überraschend für mich. Erst, als ich beim Blick aus dem Fenster das Meer gesehen habe, ist mir wieder klar geworden „Ach ja, ich bin ja gar nicht in Dresden“. Aber abgesehen davon, sah mein Arbeitsalltag genau so aus wie im Homeoffice zu Hause. Bei meinem Partner, der mich begleitet hat, war das allerdings etwas anders. Er hat erst einmal die Vorzüge von Homeoffice kennengelernt. Als Projektleiter ist er normalerweise häufig im Unternehmen, obwohl auch bei ihm die Möglichkeit besteht, von zu Hause zu arbeiten.“

scanacs: Wie steht es mit dem Strand vor der Tür um die Produktivität?

Laura Böhme:

„Auch da gab es bei mir keinen Unterschied zum „normalen Arbeiten“ im Homeoffice in Dresden. Das ist meiner Meinung nach allerdings abhängig vom Persönlichkeitstyp und der Aufgabe. Bei konzeptionellen oder kreativen Tätigkeiten, ist es oft effizienter ungestört arbeiten zu können. Bedarf die Aufgabe viel Abstimmung mit Kolleg:innen, ist es meist effektiver mal eben an den Nachbar-Schreibtisch zu gehen. Bei scanacs arbeiten wir allerdings fast ausschließlich über digitale Medien zusammen. Das macht es natürlich einfacher. Dennoch erfordert auch das etwas Planungsaufwand im Vorfeld, damit man sich für den Zeitraum nach Möglichkeit passende Aufgaben vornimmt.“

scanacs: Und andersherum gefragt: Wie viel „Vacation“ bleib am Ende des Tages übrig?

Laura Böhme:

„Das ist eine Frage der Erwartungshaltung. Man darf nicht mit der Einstellung herangehen, dass es Urlaub ist. Bei Workation gibt es ja unterschiedliche Modelle. Einige arbeiten in der Zeit auch nur halbtags. Wir haben für zwei Wochen Vollzeit gearbeitet, uns dabei relativ klare Arbeitszeiten gesetzt und eine Woche Urlaub angeschlossen. Wir haben uns auch bewusst dafür entschieden, die Workation in einen Sommermonat zu legen, damit es eben noch lang hell ist und man etwas vom Feierabend hat. Der Plan ist auch gut aufgegangen. Das Wochenende haben wir dann ausgiebig genutzt, um die Gegend besser zu erkunden.“

scanacs: Und wie ist es jetzt wieder zurück in Dresden? Spürt ihr einen nachhaltigen Effekt?

Laura Böhme:

„Die Möglichkeit zur Workation wirkt sich definitiv positiv auf meine Zufriedenheit und Motivation aus. Ich habe auch neue Energie und Inspiration geschöpft. Das allerdings nicht nur in Bezug auf meine Arbeit, sondern auch meine Feierabendgestaltung. Für meinen Partner kann ich ergänzen, dass vor allem das Homeoffice an sich für ihn zu einer effizienteren Arbeitsweise in Bezug auf konzeptionelle Aufgaben geführt hat.“

 

Flexible Arbeitsmodelle und -trends halten zunehmend Einzug in die Unternehmenskultur. Dabei sind die Modelle so vielseitig wie die Mitarbeitenden selbst. Daher ist es wichtig, frühzeitig in die Planung zu gehen, über Möglichkeiten und Risiken aufzuklären und sich individuell zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden abzustimmen. Denn sind alle Voraussetzungen erfüllt und für beide Seiten geklärt, können sich innovative Arbeitsmodelle wie Workation sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer positiv auswirken. Bei scanacs ermöglichen wir allen Mitarbeitenden flexible Tätigkeits- und Arbeitszeitmodelle. Damit haben wir bislang ausschließlich positive Erfahrungen gemacht.

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