Die Einführung des E-Rezepts markiert einen Paradigmenwechsel in der Arzneimittelversorgung – insbesondere für Apotheken. Die Digitalisierung macht es möglich, Abrechnungsprozesse nicht nur effizienter, sondern auch sicherer und transparenter zu gestalten. Ein vielversprechender Ansatz ist die Direktabrechnung: Apotheken rechnen direkt mit den Krankenkassen ab – ohne den Umweg über ein Rechenzentrum.
Diese moderne Form der Rezeptabrechnung bietet nicht nur technologische, sondern vor allem wirtschaftliche Vorteile. Besonders relevant ist dabei die deutlich verbesserte Liquidität. Im Gegensatz zum herkömmlichen Modell, bei dem Apotheken meist teuer für zeitigere Abschläge zahlen, sorgt die Direktabrechnung für verkürzte Zahlungszyklen. In Baden-Württemberg ist beispielsweise bereits die wöchentliche Direktabrechnung etabliert. Die Erstattung erfolgt direkt auf das Geschäftskonto der Apotheke, ohne Umwege oder zusätzliche Finanzierungsgebühren.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Sicherung der Versorgung. Durch eine flexiblere Abrechnung steigt die finanzielle Handlungssicherheit der Apotheken – ein wesentlicher Faktor, um Patientinnen und Patienten auch mit hochpreisigen Arzneimitteln zuverlässig versorgen zu können. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder steigender Einkaufspreise können Apotheken durch häufigere Zahlungen besser planen, einkaufen und reagieren.
Die rechtlichen Grundlagen für die Direktabrechnung sind klar: § 300 SGB V ermöglicht Apotheken, eigenverantwortlich abzurechnen. Unterstützt durch moderne Softwarelösungen wie die scanacs-Plattform können Apotheken diese Möglichkeit ohne hohen technischen oder administrativen Aufwand nutzen. Die Plattform bietet u. a. automatisierte Rechnungsstellungen, Echtzeitprüfungen von Krankenkassenregeln und eine revisionssichere Buchhaltung – mit voller Kontrolle und Transparenz für die Apotheke.
Damit die Direktabrechnung bundesweit flächendeckend genutzt werden kann, braucht es in Teilen eine Anpassung bestehender Arzneimittellieferverträge. Diese regeln derzeit häufig noch starre monatliche Abrechnungszyklen, die der digitalen Realität längst nicht mehr gerecht werden. Der Dialog zwischen Apotheke und Krankenkasse spielt deshalb eine entscheidende Rolle, um diese Strukturen im Sinne einer modernen, digitalen Abrechnungslogik weiterzuentwickeln.
scanacs engagiert sich aktiv für die flächendeckende Einführung einer flexiblen Rezeptabrechnung und unterstützt Apotheken dabei, ihre wirtschaftliche Position zu stärken und gleichzeitig einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.
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